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Wer mit Kindern unterwegs ist, hat immer auch Herausforderungen im Gepäck. Wie hoch darf ein Kind klettern? Wie weit springen? Wie kann ich mein Kind vor dem Schlimmsten bewahren? Was mache ich bei einem Sturz vom Klettergerüst, bei einer Glasscherbe im Fuß, bei einer Platzwunde? Wann muss ich mit meinem Kind ins Krankenhaus, womit kann ich bis morgen warten und wie sieht gute Erste Hilfe aus? Fragen über Fragen, die man niemals stellen möchte. Und doch sollte man vorbereitet sein. Hier sind 7 Lieblingstipps unserer Lifestyle-Expertin und Kinderbetreuungs-Ratgeberin Barbara Sommerer zu diesem Thema.
Die meisten Menschen haben einen „Erste Hilfe Kurs“ absolviert. Dafür gab es die unterschiedlichsten Anlässe: Führerschein, Ausbildung, Beruf oder einfach nur Interesse. Aber mal ganz abgesehen davon, dass dieses Zertifikat von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden sollte, Erste Hilfe bei Kindern zu leisten, ist eine ganz andere Nummer. Deshalb mein Tipp: macht im Interesse Eurer Kinder einen Kurs, der speziell auf Notfälle von Kindern und Babys ausgerichtet ist. Ihr werdet sicherer, was im Ernstfall von Vorteil für alle ist.
Einen zauberhaften (Online)Kurs bietet der Buchautor und Vater Janko von Ribbeck zu diesem Thema. Das Tolle an seinem Kurs ist, dass dieser „mitwächst“, denn er begleitet Eltern über 24 Monate hinweg bei der spannenden Reise der Kinder vom Babyalter hin bis zum Kleinkind. Der Kurs ist aber nicht nur für Eltern interessant, sondern für alle, die mit Kindern zu tun haben, wie Kinderbetreuer und Großeltern. Und auf so manch spannende Frage gibt es ganz beruhigende Antworten. Zum Beispiel...
„Lieber ein Mal zu viel ins Krankenhaus fahren, als ein Mal zu wenig“, das ist der schlichte Rat, den uns die Intensivkrankenschwester und Mama von 5 Kindern in unserem Kurs auf diese Frage gegeben hat. Janko von Ribbeck ergänzt: „Wenn Kinder in schwerer gesundheitlicher Not oder sogar verletzt sind, sollte man unbedingt in ein Krankenhaus fahren, das auf Kinder spezialisiert ist.“ Grund dafür ist natürlich die schnelle zielgerichtete und kindgemäße Hilfe sowie Ausstattung und die Erfahrungen dabei. In Berlin haben wir das große Glück, dass es diese gibt und - in einem größeren Umfang, als wir bisher annahmen. Von einer Auflistung an dieser Stelle sehen wir ab, weil im Ernstfall jeder Einzelfall eben einzeln und regional bezogen ist. Aber keine Sorge, die Krankenwagenfahrer, Feuerwehrleute, die Euch hinbringen, kennen sich aus. Euer Job ist es, Ruhe zu bewahren, erwachsen zu bleiben und erst einmal die richtige Nummer zu wählen.
Mit der Notrufnummer 112 seid Ihr am Schnellsten mit einem Rettungsdienst oder der Feuerwehr verbunden. Es ist die wichtigste Nummer, um unmittelbar Hilfe zu bekommen. Die 116117 ist dagegen die zentrale Nummer, wenn es darum geht, einen Bereitschaftsarzt zu Rate ziehen zu wollen. Und für Vergiftungsunfälle bei Kindern, von denen wir hoffen, dass dies niemals passieren wird, gibt es spezielle Apps (zum Beispiel die BfR App), die helfen können, schnell ein Giftnotruf zu tätigen und erste Informationen zu erhalten. Diese Apps sind sehr hilfreich und sollten unbedingt auf dem Elternhandy installiert werden! Aber Achtung: diese Apps ersetzen keine medizinische Versorgung.
Bis ein Rettungswagen eintrifft, vergehen oft bange Minuten, in denen es vor allem darum geht, die kleinen Patienten und Unglückskäfer zu beruhigen. Alles wird gut, ist die oberste Devise. Was für Hilfsmittel es dafür so gibt, kann man gut in Kursen lernen. Zum Beispiel, wie man einen, eventuell gebrochenen Arm ruhig stellen kann. Na, hättet Ihr es gewusst? Mit einer, aus einer Tageszeitung durchs Rollen hergestellten Röhre. Aber es gibt auch weniger schlimme Unfallresultate, ein aufgeschürftes Knie zum Beispiel. Deshalb...
Außerdem solltet Ihr als Begleiter von Kindern immer eine kleine Notfall Apotheke unterwegs mit dabei haben. Dahinein gehören: Desinfektionsmittel, Pflaster, eine Zeckenkarte sowie Medikamente, die Euer Kind bei Bedarf braucht, zum Beispiel das Asthma-Notfallspray oder Allergietabletten. Auch eine Flasche Wasser sollte niemals fehlen. Wasser ist immer gut: zum Trinken; zum Reinigen von Gesicht und Händen oder für eine schnelle kalte Kompresse.
Kinder sind die besten Ärzte. Sie können gut zuhören und sich spielerisch in jede erdenkliche Situation hineinversetzen. Sie operieren Ohren von Teddys, die Bauchschmerzen vom Hasen und können ohne mit der Wimper zu zucken Injektionen verabreichen. Darüberhinaus verordnen sie treffsicher Medikamente, Krankenhausaufenthalte und Bettruhe. Außerdem sehen sie auch noch verdammt gut aus! Deshalb, nutzt die Offenheit und das Interesse Eurer Kinder, um über Notfälle zu sprechen oder wie diese zu vermeiden wären. Es macht wirklich Spaß, ich verspreche Euch das.
Eure Barbara Sommerer
Weitere Tipps von Barbara findet Ihr übrigens hier...